BWP zeichnet Bottrop als „Kommune für Klimaschutz 2012“ aus

Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V. hat auf dem 10. Forum Wärmepumpe in Berlin die „Kommune für Klimaschutz 2012“ prämiert.

Astrid-Lindgren-Schule: Das 1927 erbaute Schulgebäude heizt nach der Umrüstung mit einer umweltfreundlichen Gas-Absorptionswärmepumpe.
Astrid-Lindgren-Schule: Das 1927 erbaute Schulgebäude heizt nach der Umrüstung mit einer umweltfreundlichen Gas-Absorptionswärmepumpe.

Das nordrhein-westfälische Bottrop hatte sich mit der Umrüstung der Astrid-Lindgren-Schule auf eine Gas-Absorptionswärmepumpe um den Titel beworben und gewann. So konnte Norbert Höving, Technischer Beigeordneter der Stadt Bottrop, die Urkunde „Ausgezeichneter Ort der Wärmepumpe“ aus den Händen von BWP-Geschäftsführer Karl-Heinz Stawiarski entgegennehmen.

Norbert Höving bedankte sich: „Die Stadt Bottrop freut sich, mit der rundum gelungenen Sanierung der Astrid-Lindgren-Schule als gutes Beispiel voranzugehen. Wir wollen damit zeigen, dass man auch mit überschaubaren Investitionskosten einen großen Gewinn an Komfort und Nachhaltigkeit erzielen kann. Damit ist es auch für Bottrop als InnovationCity Ruhr ein besonderes Projekt“.

Und auch Karl-Heinz Stawiarski betonte, dass die Energiewende für Kommunen mit Weitsicht große Chancen biete, denn durch Investitionen in innovative Gebäudetechnik wie die Wärmepumpe würden die öffentlichen Haushalte mittelfristig signifikant entlastet: „Wer heute nicht auch an morgen denkt, dem fallen in Kürze die Energiekosten vor die Füße. Zukunftsweisende Projekte wie ‚InnovationCity Ruhr | Modellstadt Bottrop‘ zeigen, dass die Energiewende mit Mut und Köpfchen zu vertretbaren Investitionskosten machbar ist“.

Auch die Schulleitung der Astrid-Lindgren-Gemeinschaftsgrundschule wünschte sich geringere Betriebskosten und CO2-Emissionen - bei vertretbaren Investitionskosten. So fiel die Entscheidung bei der anstehenden Heizungsmodernisierung auf ein bivalentes System. Eine Gas-Absorptionswärmepumpe (die Wärme aus der Umgebungsluft bezieht) versprach in Kombination mit einem Gas-Brennwertkessel eine Energiekosten- und CO2-Emmissioneneinsparung von 38 %.

Die Astrid-Lindgren-Gemeinschaftsgrundschule wurde 1927 erbaut und von Beginn an als Schulgebäude genutzt. Sie ist Teil des Projekts „InnovationCity Ruhr“, das sich zum Ziel gesetzt hat, in einem industriell geprägten Stadtquartier mit rund 70.000 Einwohnern den Energieverbrauch sowie die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020 um 50 % zu reduzieren und die Lebensqualität insgesamt zu erhöhen. Langfristig soll das Stadtquartier energieautark, nur auf Basis regenerativer Energien versorgt werden.

Dabei setzt InnovationCity Ruhr nicht auf Neubauten, sondern auf die Sanierung von Bestandsgebäuden. Die Astrid-Lindgren-Schule gilt als Paradebeispiel dafür, dass zukunftsweisende Technologien in Altbauten integriert werden können.

 

 

Printer Friendly, PDF & Email
21.07.2023
Wärmewende im Denkmalschutz
Auf dem Gelände der früheren Baumwollspinnerei der OTTO Textil GmbH entsteht derzeit das Quartier Neckarspinnerei. Die historischen Gebäudebestand und die Neubauten werden künftig von einem smarten...
29.11.2023
Das BVF Symposium ist auch 2023 wieder seinem Ruf gerecht geworden, topaktuelle Themen zu besetzen und neue Blickwinkel und Lösungsansätze zu bieten.
19.05.2023
Erneuerbar heizen und kühlen
Im neu geplanten Logistikzentrum des Naturkosmetikherstellers Weleda kommen für das Heizen und Kühlen 100 % Erdwärme und Solarstrom zum Einsatz.
12.05.2023
Studie
Infrarotheizungen können den Verbrauch fossiler Energie in bestehenden Wohnhäusern schnell reduzieren und Gebäude zugleich Wärmepumpen-ready machen.
12.12.2023
Plattform Erneuerbare Energien
Die vom Bundesfinanzministerium verhängte Haushaltsperre betrifft auch die Förderung neuer Wärmenetze. Seit Ende November ist auch die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) ausgesetzt.
21.09.2023
Dritter Wärmepumpengipfel im BMWK
Am Dienstag luden BMWK und BMWSB zum dritten Wärmepumpengipfel. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will weiterhin, das bereits ab 2024 jährlich 500.000 Wärmepumpen installiert werden.