Gefährliche Staubwalzen - Heizen wir uns krank?

Hausstaub ist nicht nur für Allergiker hochgefährlich und kann zu ernsthaften Atemwegserkrankungen führen. In einem Kubikmeter Raumluft tummeln sich Millionen Staubpartikel aus Milbenkot, Ruß, Hautschuppen, Sporen, Keime und sogar radioaktiven und krebserregenden Stoffen, die sich in der Lunge festsetzen.

Staubverwirbelungen in Wohnungen - Quelle: igr-raumklimasysteme.de
Staubverwirbelungen in Wohnungen - Quelle: igr-raumklimasysteme.de

Konvektionsheizungen gesundheitsgefährdend
In den meisten Wohnungen befinden sich Konvektionsheizkörper. Sie verteilen die Raumluft durch Umwälzung. Aber die Gesundheit ist durch die Luftbewegungen gefährdet. Auch Fußbodenheizungen sind mit Vorsicht zu genießen.
Deckenheizungen hingegen haben einen Konvektionsanteil, der gegen Null geht. Sie sind sparsamer im Energieverbrauch, erzeugen keine schädlichen Staubwalzen und verbreiten eine behagliche Strahlungswärme im Raum.

Wann ist der Wärmestrahler eine Heizung?
Ab wann ein Wärmestrahler eine Heizung nach dem Wärmestrahlungsprinzip ist, erklärt Armin Büchler von der Innovationsgemeinschaft Raumklimasysteme e. V. (IGR), einer Kooperation von mittelständischen Unternehmen für die Entwicklung von Raumklimasystemen zum wohngesunden Heizen, Kühlen und Lüften: „Bei einer Heizung nach dem Wärmestrahlungsprinzip wird die Konvektion im luftdichten Raum vollständig vermieden. Das wird durch einen Wärmestrahler immer dann erreicht, wenn alle Stoffe im Raum – der so genannte Massekörper – durch Strahlungsenergie stärker erwärmt werden als die direkt anliegende Raumluft. Das verhindert das Abkühlen der anliegenden Raumluft und die daraus entstehende Konvektion. Um dies sicherzustellen, kommt es auf den Strahlungsanteil an – und der ist bei Deckenheizsystemen (im luftdichten Raum) mit 100 Prozent am höchsten. Bei Wandheizungen ist der Konvektionsanteil abhängig vom Belegungsgrad aller aufsteigenden Flächen, also der Wände und Fenster“.
Fußbodenheizungen stoßen bei Armin Büchler ebenfalls auf Kritik: „Für die Fußbodenheizung errechnet sich – basierend auf Daten der DIN EN 1264 Teil 5 und der Stefan-Bolzmann-Konstante – ein Konvektionsanteil von 49 Prozent. 51 Prozent Strahlungsanteil der Gesamtleistung reichen bei weitem nicht aus, um den Massekörper über die anliegende Raumlufttemperatur zu erwärmen. In einem 25 Quadratmeter großen Raum werden bei einem Heizwärmebedarf von 50 Watt pro Stunde circa. 600 Kilogramm Luft bewegt“.

Deckenheizungen am gesündesten
Die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) bestätigt, dass der Konvektionsanteil bei Deckenheizungen mit einer Strömungsgeschwindigkeit von etwa 0,02 m/s gegen Null geht. So lassen sich schädliche Staubwalzen am besten vermeiden.

Weitere Informationen auf https://www.igr-raumklimasysteme.de/

Printer Friendly, PDF & Email
24.08.2023
Vitramo
Die Norm IEC 60675-3 der International Electrotechnical Commission (IEC) definiert den Strahlungswirkungsgrad, den ein Elektroheizgerät erfüllen muss, um als „Infrarotheizung“ zu gelten.
09.02.2024
Verbände
Mit dem VDMA-Fachverband Allgemeine Lufttechnik hat die TGA Repräsentanz Berlin seit 1. Januar 2024 einen neuen Gesellschafter.
30.08.2023
Modulbau
Die vorgefertigte Heizzentrale umfasst zwei Blockheizkraftwerke, zwei Wärmepumpen und einen Kessel - verteilt auf sechs Module im transportfähigen Container-Format
28.09.2023
Schlüter-Systems
Mit dem Keramik-Klimaboden Schlüter-Bekotec-Therm bietet Schlüter-Systems eine besonders dünnschichtige und energiesparende wassergeführte Fußbodenheizung an.
19.04.2023
Forschung und Entwicklung
Der Schweizer Modulbauer Megasol Energie AG lizensiert, die vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE entwickelte, MorphoColor®-Farbtechnologie für seine Solarmodule.
15.09.2023
Klimawandel und Extremwetter
Die weltweit zu beobachtenden Extremwetterereignisse werden künftig noch zunehmen. Rastatt ist eine der deutschen Städte, die sich aktiv an den Klimawandel anpassen.