Jeder fünfte Bauherr lässt mit Solarwärme die Heizkosten schmelzen

Zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt, wer mit der Sonne heizt: Dank der Solarwärme machen sich künftige Eigenheim-Besitzer unabhängiger von steigenden Heizkosten und erfüllen die Vorgaben der Energieeinsparverordnung. Dort ist der zulässige Energiebedarf von neuen Gebäuden festgeschrieben.

Bild: BSW-Solar/Viessmann
Bild: BSW-Solar/Viessmann

Mit einer Sonnenheizung sind diese Grenzwerte leicht zu erreichen. „Jeder Fünfte heizt nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts bereits mit der Sonne im Neubau. Und ein Drittel der neuen Büroimmobilien nutzt eine Solarwärme-Anlage zur Heizungsunterstützung. Kein Wunder, dass die Solarwärme längst zum Standard im Neubau gehört: Die Sonnenwärme lässt die Heizkosten schmelzen und schont die Umwelt“, so Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft e. V. (BSW-Solar).

Je mehr Solarwärme genutzt wird, desto größer ist die Einsparung

Eine Sonnenheizung kann in Kombination mit einem modernen Heizkessel gegenüber einer alten Öl- oder Gasheizung die Heizkosten um die Hälfte senken. Solarwärme wird dort erzeugt, wo sie gebraucht wird und entlastet mit hohen Wirkungsgraden die Umwelt. Hauseigentümer machen sich mit einer Sonnenheizung unabhängiger von knapper werdenden Ressourcen und fossiler Energieerzeugung. Mehr als die Hälfte ihres gesamten Energieverbrauchs wenden die Deutschen bislang für die Wärmeproduktion auf, rund 30 % des jährlichen CO2-Ausstoßes entfallen allein auf Heizung und Warmwasserbereitung. Durch die Solarthermie konnten 2011 schon mehr als 1 Mio. t CO2 vermieden werden.

Endlich Klarheit bei der Förderung

Heute heizen noch 87 % der Deutschen im Wohnungsbestand mit veralteter Technik. Weil sich ein Solarwärme-System optimal mit anderen Heizsystemen kombinieren lässt, erfreut sich die Sonnenheizung auch hier immer größerer Beliebtheit. Klarheit herrscht endlich bei den Rahmenbedingungen für eine Heizungsmodernisierung: Seit diesem Jahr wird der Kauf einer Sonnenheizung stärker bezuschusst. Mindestens 1.500 € gibt der Staat dazu. Nach einem Jahr Tauziehen von Bund und Ländern ist die steuerliche Abschreibung von energetischen Sanierungsmaßnahmen im Dezember endgültig gescheitert. „Eine wirklich vertane Chance für den Klimaschutz, den schnelleren Ausbau der Solarwärme und die regionale Wertschöpfung. Doch das Handwerk und die Kunden haben nun endlich Klarheit: Die Zuschüsse vom Staat sind hochattraktiv und das Warten auf eine noch bessere Förderung macht keinen Sinn mehr“, betont Körnig.

Zum Hintergrund

Gefördert werden bei Ein- und Zweifamilienhäusern Kombi-Anlagen, die Wasser erwärmen und zur Raumheizung beitragen. Der Antrag kann noch bis zu sechs Monate nach Inbetriebnahme der Sonnenheizung beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eingereicht werden. Eine Solarthermieanlage wird mit mindestens 1.500 € bezuschusst. Wer mehr sparen möchte, dem rät der Bundesverband Solarwirtschaft zur Umrüstung der gesamten Heizungsanlage. Wer gleichzeitig zur Solarheizung einen neuen Kessel installiert, wird mit 500 € belohnt. Der Umstieg auf die umweltfreundliche Heizung rechnet sich: Eine Sonnenheizung spart mit einem Gas-Brennwertkessel beispielsweise jährlich etwa 500 bis 700 € Heizkosten ein. Einen Bonus von 500 € erhält auch, wer eine Solarwärmeanlage mit einer Pelletheizung oder Wärmepumpe kombiniert. Die laufenden Heizkosten sinken dann sogar noch stärker. Außerdem bezuschusst der Staat auch diese Anschaffungskosten. Ende 2012 sind bereits rund 1,8 Mio. Solarwärme-Anlagen in Deutschland in Betrieb.

Der Verbraucher-Ratgeber www.solartechnikberater.de beantwortet wichtige Fragen rund um die Solartechnik und hilft bei der Suche nach qualifizierten Fachbetrieben. Außerdem informiert der BSW-Solar dort kostenlos über die neuen Förderkonditionen.

 

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