Das Optimum herausfiltern – für vollen Genuss

Trinkwasser ist heute im doppelten Sinne in aller Munde: Es wird nicht nur als günstige und gesunde Alternative zu Flaschenwasser immer beliebter, sondern gerät auch immer wieder ins Kreuzfeuer kritischer Debatten. Unter anderem sorgen in letzter Zeit Meldungen über „Mikroplastik“ für Verunsicherung unter Verbrauchern.

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Immer mehr Verbraucher entdecken Leitungswasser für sich. Für zusätzliche Sicherheit und verfeinerten Genuss sorgen Filter- und Vitalisierungssysteme. Bild: perma-trade Wassertechnik
Immer mehr Verbraucher entdecken Leitungswasser für sich. Für zusätzliche Sicherheit und verfeinerten Genuss sorgen Filter- und Vitalisierungssysteme. Bild: perma-trade Wassertechnik

Stille Wasser sind nicht nur tief, sondern auch groß im Kommen. Das Segment der stillen Mineralwässer wächst. Doch auch Leitungswasser wird als Alternative immer interessanter, ermöglicht es doch erstklassigen Trinkwassergenuss in gesicherter Qualität und ist dabei auch noch besonders nachhaltig, umweltfreundlich, komfortabel und günstig zu haben. Wer sein Wasser direkt am „heimischen Hahn“ zapft, muss keine Kisten schleppen, verursacht keinen nennenswerten CO2-Ausstoß und keinen weiteren Plastikflaschenmüll. Denn so flexibel und praktisch Plastik auch ist: Für die Umwelt wird es zu einem täglich wachsenden Problem: Tatsächlich ist die Plastikproduktion seit dem Jahr 1950 von 1,5 auf 322 Megatonnen (Stand 2015) gestiegen. Landet Kunststoffmüll in der Umwelt, zerfällt er dort im Laufe der Zeit in kleinste Partikel, so genanntes Mikroplastik. Insbesondere Seen, Flüsse und Meere sind massiv von der Vermüllung betroffen und haben pro Jahr mit einer Flut von ca. 4,8 bis 12,7 Megatonnen Plastikmüll zu kämpfen, was die Meeresfauna auf vielfältige Weise gefährdet.

Von Autoreifen bis Kosmetik: Wie Mikroplastik entsteht

Als Mikroplastik werden feste und unlösliche Kunststoffpartikel bezeichnet, die kleiner als 5 mm sind. Auch Kunststoffpellets aus Kosmetikprodukten oder Kunststofffasern aus Kleidung gehören dazu und gelangen direkt in unsere Gewässer, da Klärwerke sie derzeit noch nicht ausreichend herausfiltern können. Einer Untersuchung des Fraunhofer Instituts für Umwelt-, Sicherheit- und Energietechnik in Oberhausen zu Folge, stammt der größte Anteil an Mikroplastik in unserer Umwelt aus dem Abrieb von Autoreifen.

Je kleiner die Plastikpartikel sind, desto größer ist das Risiko, dass es von Tieren über die Nahrung aufgenommen wird und so in den natürlichen Kreislauf und die Nahrungskette gelangt. Die langfristigen Auswirkungen sind dabei noch nicht abzusehen, doch schon jetzt zeigen Untersuchungen bedenkliche Einflüsse auf die Meeresfauna.

Trinkwasser wird in Deutschland bestens kontrolliert

Unser Trinkwasser wird strenger und häufiger kontrolliert als Flaschenwasser und braucht den Qualitätsvergleich mit Mineralwasser nicht zu scheuen, wie auch eine Studie der Stiftung Warentest belegen konnte. Rund 80 % unseres Trinkwassers stammen aus dem Grundwasser und wurden beim Versickern durch dicke Bodenschichten gefiltert. Ingrid Chorus, Trinkwasserexpertin des Umweltbundesamts, hält es für sehr unwahrscheinlich, dass unser Wasser mit Mikroplastik verunreinigt ist. „Falls wir Mikroplastik aufnehmen, dann ist Trinkwasser jedoch sicher der am wenigsten relevante Pfad“, hebt sie hervor. Zudem komme es wie bei allem, auf die jeweilige Konzentration an. Wer zusätzliche Sicherheit genießen und sich vor Verunreinigungen aus dem Rohrsystem schützen möchte, kann sein Leitungswasser durch spezielle Filtersysteme weiter verfeinern.

Filtersysteme machen Gutes noch besser

Die Carbonblockfilter aus der permaster sanus Produktfamilie verfügen dank ihres Kerns aus gesinterter Aktivkohle über eine hohe Aufnahmekapazität und filtern neben Trüb- und Schadstoffen selbst eventuelle Mikroplastik-Partikel aus dem Trinkwasser heraus.

Seit diesem Jahr bietet perma-trade Wassertechnik permaster sanus in drei unterschiedlichen Varianten an. Mit der FC-K 10 gibt es die bewährte Standardlösung jetzt neu mit 5 µm Filterfeinheit – dadurch wird beispielsweise selbst Mikroplastik effizient zurückgehalten. Speziell auf den Einsatz mit der permaquell 3-Wege-Armatur ist die FC-KM 10 abgestimmt. Mit einer Filterfeinheit von 0,7 µm ermöglicht sie eine Hochleistungs-Mikrofiltration. Für höchste Hygieneanforderungen geeignet ist der neue Sterilfiltrationseinsatz FC-KS 10. Er bietet zusätzlichen Schutz vor Bakterien durch die Kombination des Carbonblocks mit 5 µm mit einer Ultrafiltrationsmembran von 0,15 µm. Dadurch lassen sich selbst mögliche Keime, Viren sowie Legionellen herausfiltern.

Dr. Dietmar Ende

Dr. Dietmar Ende
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Das Optimum herausfiltern – für vollen Genuss
Seite 32 bis 33
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