Mobile Bauheizung bei der Sanierung der BayWa-Firmenzentrale
Das aus den 60er Jahren stammende Haus am Arabellapark war in die Jahre gekommen und sollte energetisch, klimatisch und brandschutztechnisch auf den aktuellen Stand gebracht werden. Gleichzeitig sollten neue Flächen für den wachsenden Platzbedarf entstehen. Folglich sah der Plan eine Modernisierung, Aufstockung und Erweiterung vor. Das sternförmige Haupthaus wurde um rund 7.000 m² neue Büroflächen für insgesamt 1.800 Arbeitsplätze (600 mehr als vor dem Umbau) erweitert. Ergänzend entstand ein separates vierstöckiges Campusgebäude mit 5.500 m². Insgesamt dauerten die Planungs-, Sanierungs- und Umbauarbeiten an der BayWa-Firmenzentrale vier Jahre.
Baubeheizung sichert Baufortschritt
Damit die umfassenden Baumaßnahmen planmäßig abgeschlossen werden konnten, musste auch über die kalten Wintermonate hinweg am entkernten Hauptgebäude gearbeitet werden. Dies erforderte eine Winterbaubeheizung. Sich darum zu kümmern, war unter anderem Aufgabe von Waldemar Cibis, Teamleiter Anlagenbau bei der Rudolf Otto Meyer Technik Ltd. & Co.KG (ROM Technik) aus München. ROM Technik ist auf die Planung und Installation von Gebäudetechnik spezialisiert.
Umfassendes Baubeheizungskonzept
Der Teamleiter hatte mit dem Vermietungsspezialisten Hotmobil in früheren Projekten gute Erfahrungen gesammelt. Als Sofortmaßnahme bestellte er dort 20 mobile Elektrolüfter à 15 kW. Bald stellte sich heraus, dass diese zwar für den punktuellen Einsatz ideal sind, aber zur Temperierung eines 21-stöckigen 71 m hohen Hauses nicht ausreichten. Deshalb entwickelte er mit dem zuständigen Hotmobil-Fachberater eine Komplettlösung. Sie bestand aus einem neben dem Gebäude platzierten Heizcontainer mit 2,5 MW Leistung. Die Ölversorgung übernahm ein mit dem Container verbundener mobiler 10.000 l Heizöltank. Pro Etage platzierte man vier wassergeführte mobile Heizlüfter, die mit einer Leistung von jeweils 20 kW für angenehme Arbeits- und effiziente Trocknungstemperaturen sorgten. Insgesamt kamen 92 mobile Lüftungsgeräte zum Einsatz. Die insgesamt 8 km Verbindungsrohre von den jeweiligen Etagen zu den Heizlüftern wurden vom ROM-Technik-Team gelegt, hinzu kamen die beiden Hauptstränge vom Heizcontainer in das Hochhaus sowie die senkrechten Steigestränge mit einer Dimension von DN 125 in Schwarzstahl.
Die 71 m hohe BayWa-Firmenzentrale hat aufgrund der statischen Höhe einen Systemdruck von 7,1 bar. Der Kessel im mobilen Heizcontainer kam mit einem maximalen Systemdruck von 6 bar an seine Grenzen. Deshalb musste im 15. Geschoss eine Systemtrennung eingebaut werden, die aus einem Plattenwärmetauscher, einer Pumpe und einem Ausdehnungsgefäß bestand (siehe Bild 3). Die beiden Tiefgeschosse beeinflussten den Druck nicht, da sich die Lüfter unterhalb des Kesselniveaus befanden.
Mobile Baubeheizung bietet viele Vorteile
Für einen störungsfreien Betrieb des mobilen Heizkonzeptes sorgte ein Störmelder, der etwaige Fehlermeldungen umgehend auf das Handy des jeweils verantwortlichen Servicetechnikers meldete und dadurch schnelles Reagieren ermöglichte. Ein weiteres Argument, dass für dieses wassergeführte Heizkonzept der Winterbaubeheizung spricht, ist eine Energie- und letztlich auch Kostenersparnis bis zu 50 % gegenüber gängigen direktbefeuerten Warmluftheizungen. „Ich fühle mich von Hotmobil gut beraten und bin mit der Zusammenarbeit sowie der Leistung des mobilen Heizkonzeptes sehr zufrieden“, resümierte Teamleiter Waldemar Cibis am Ende der Umbauarbeiten. Das temporäre Beheizungskonzept blieb bis Mitte April im Einsatz und trug somit zur Einhaltung des Bauzeitenplans bei.
Hotmobil zählt mit weit über 1.600 eigenen, mobilen Anlagen in den Bereichen Wärme, Kälte und Dampf zu den führenden Vermietern in Deutschland. Das 1994 gegründete Unternehmen gilt mit elf eigenen Niederlassungen in der DACH-Region und kompetenten Fachberatern, die rund um die Uhr erreichbar sind, als besonders serviceorientiert und leistungsfähig.
Eine Information der Hotmobil Deutschland GmbH, Gottmadingen
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