Die vielfach bewährten Natur-Klimadecken von ArgillaTherm werden vom Bund gefördert und sind u. a. vom Fraunhofer-Institut IBP, Bauhaus-Universität und TU-Dresden wissenschaftlich geprüft. Geeignet für Modernisierung und Neubau, verbinden sie die Vorteile innovativer Kühl-/Heiztechnik mit den positiven Eigenschaften von Lehm.
Herzstück der Klimadecken sind die in einem speziell entwickelten Flächen-Trockenpressverfahren hergestellten „HochLeistungsLehm-Module“. Zum Vergleich: Klassischer Baulehm besitzt trotz seiner sehr positiven raumklimatischen Eigenschaften einen Anteil von nur etwa 5 % an saugstarken Tonmineralien, der Rest ist Sand. Die HochLeistungsLehm-Module besitzen einen Anteil von etwa 40 % an saugstarken Tonmineralien. Das spezielle Herstellungsverfahren garantiert formstabile und rissbildungsfreie Elemente ohne Verwendung von Gittergeweben oder Bindemitteln.
Der extrem hohe Anteil an Tonmaterialien sorgt für eine entsprechend hohe Sorptionsfähigkeit. Das heißt, sie können mit hoher Geschwindigkeit große Mengen Feuchtigkeit aus der Raumluft und dem Mauerwerk aufnehmen, einlagern und auch wieder abgeben. Die Module können mehr als 1 l/m² verarbeiten. Der Wasseraufnahmekoeffizient (A-Wert) liegt bei 1,6 kg/m²√h, das ist um das 17-fache höher als z. B. bei Porenbeton. Zugleich wird die Absorbierung von Schadstoffen und Gerüchen aus der Raumluft erhöht.
Entscheidender Wettbewerbsvorteil beim Kühlen
Deckenkühlungen sind im Vergleich zu luftgeführten Klimaanlagen wesentlich energieeffizienter, da 1 l Wasser die gleiche Energiemenge wie 3.300 l Luft transportieren kann. Zudem verbessert sich das Raumklima deutlich, da die Raumluft nicht ausgetrocknet wird, keine Zugluft und Geräusche entstehen (stille Kühlung) und ein Keimbefall und Virentransport ausgeschlossen sind. Wartungs- und Unterhaltskosten entfallen komplett.
Ein bauphysikalischer Knackpunkt bei Kühldecken ist allerdings der relative Feuchtegehalt der Raumluft, der sich je Grad Temperaturabsenkung um zirka 6% erhöht, was wiederrum die Gefahr einer Kondenswasserbildung hervorruft. Um dies zu vermeiden, ist es Usus und aufwändig, die Raumluft mechanisch zu entfeuchten, was wiederrum die Nachteile von luftgeführten Klimatisierungen in den Fokus rücken lässt.
Nicht bei den Natur-Klimadecken von ArgillaTherm! Durch den Einsatz der HochLeistungsLehm-Module wird dem naturbedingten Ansteigen der Raumluftfeuchte beim Kühlen positiv entgegengewirkt. Steigt dieser Wert über 50%, so wird der natürliche Aufsauginstinkt der Tonmineralien in den Modulen aktiviert und die überschüssige Feuchtigkeit der Raumluft entzogen.
Zur Vermeidung des Feuchteanstiegs müssen der Raumluft je 3° Grad Absenkung nur 2g/m³ Wasserdampf entzogen werden. Gleichzeitig wird so der Taupunkt automatisch mit abgesenkt.
Bei der Abgabe der eingelagerten Feuchtigkeit entsteht ein zusätzlicher natürlicher Kühleffekt: 100g Feuchtigkeitsabgabe verursachen 62,5Wh/m² Verdunstungskälte.
Planungssicherheit durch wissenschaftlichen Background
Die Sorptionsfähigkeit der Module wurde an der Bauhaus-Universität Weimar wissenschaftlich untersucht und zertifiziert. Vom Fraunhofer-Institut wurden die hygrothermischen Materialkennwerte ermittelt, ein entsprechender Datensatz erstellt und im WUFI-Simulationsprogramm integriert. Diese Werte wurden von der TU Dresden übernommen und im hauseigenen DELPHIN-Simulationsprogramm integriert. So können belastbare und objektspezifische Simulationen zum Feuchteverhalten im Raum und im Mauerwerk durchgeführt werden.
Natur-Klimadecken in Berlin, Bad Tabarz, Dresden und Geel (Belgien)
Die Corona-Krise als Chance haben die Betreiber des Hotels „The Circus“ im Herzen Berlins genutzt und eine Komplettmodernisierung durchgeführt. Alle Zimmer wurden mit den Natur-Klimadecken von ArgillaTherm ausgestattet. Durch die flexiblen und einfach zu verarbeitenden Module konnte die Installation schneller als geplant abgeschlossen werden.
„Unsere Urlauber sollen nicht nur im Freien, sondern auch bei uns im Hotel tief durchatmen können“, sagt auch Frank Mathias, Chef des Aktivhotels Inselsberg in Bad Tabarz. Er ist nicht nur Hotelier, sondern betreibt auch eine Planungs- und Installationsfirma für Heizung, Kühlung, Sanitär und Lüftungsbau. Daher war die Entscheidung schnell getroffen, sein Hotel mit den Natur-Klimadecken auszustatten.
Aufgrund der Hitzewellen der letzten Sommer plante der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien und Baumanagement, NL Dresden, für das Finanzministerium Dresden 2019 eine energetische Sanierung des Dachgeschosses und den Einbau von Kühldecken. Aus ökologischen und baukulturellen Gründen fiel die Entscheidung auf die Natur-Klimadecken von ArgillaTherm. Auch wegen der höheren Kühlleistung im Vergleich zu den Mitbewerbern bei gleichzeitig deutlich geringeren Investitionskosten.
Die Psychiatrische Klinik in Geel, Belgien, wurde mit 4.500 m2 Natur-Klimadecken zum Kühlen und Heizen ausgestattet. Auf eine energetisch und technisch aufwändige Luftentfeuchtung konnte komplett verzichtet werden. In der Charité, Berlin, im CFB-Zentrum wurden die ersten Musterkühldecken montiert.
Montage und Garantie
Die Montage des Trockenbausystems in offener Modulbauweise ist sehr einfach. Die Kühl-/Heizflächen werden durch Aneinanderreihung ganzer HochLeistungsLehm-Module (37 x 37 cm) hergestellt. Die Module können bei Bedarf aber auch individuell angepasst werden (Zuschnitt, Aussparungen, Löcher). Da das Rohr erst vor Ort in die Rillenstruktur eingelegt wird, werden keine Rohrkupplungen benötigt. Das Rohr beginnt und endet am Heizkreisverteiler bzw. Anschlusspunkt. Zudem ist der Belegungsgrad der Deckenflächen sehr hoch, in der Regel über 90 %.
Eine Information der ArgillaTherm GmbH, Göttingen
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