Natur-Klimadecken für die Gebäudeklimatisierung

Im Sommer die ideale, natürliche und stille Raumkühlung ohne aufwändige Klimatechnik und Luftentfeuchtungsanlagen, im Winter die angenehme Heizung mit behaglicher Wärmestrahlung: Das bieten die innovativen Natur-Klimadecken von ArgillaTherm. Sie sind 100 % Bio, recyclingfähig und emissionsneutral und sparen obendrein Kosten und Energie.

1105
Das Finanzministerium in Dresden wurde mit 1.600 m² Kühlflächen von ArgillaTherm ausgestattet. Bild: Argillatherm
Das Finanzministerium in Dresden wurde mit 1.600 m² Kühlflächen von ArgillaTherm ausgestattet. Bild: Argillatherm

Die vielfach bewährten Natur-Klimadecken von ArgillaTherm werden vom Bund gefördert und sind u. a. vom Fraunhofer-Institut IBP, Bauhaus-Universität und TU-Dresden wissenschaftlich geprüft. Geeignet für Modernisierung und Neubau, verbinden sie die Vorteile innovativer Kühl-/Heiztechnik mit den positiven Eigenschaften von Lehm.

Herzstück der Klimadecken sind die in einem speziell entwickelten Flächen-Trockenpressverfahren hergestellten „HochLeistungsLehm-Module“. Zum Vergleich: Klassischer Baulehm besitzt trotz seiner sehr positiven raumklimatischen Eigenschaften einen Anteil von nur etwa 5 % an saugstarken Tonmineralien, der Rest ist Sand. Die HochLeistungsLehm-Module besitzen einen Anteil von etwa 40 % an saugstarken Tonmineralien. Das spezielle Herstellungsverfahren garantiert formstabile und rissbildungsfreie Elemente ohne Verwendung von Gittergeweben oder Bindemitteln.

Der extrem hohe Anteil an Tonmaterialien sorgt für eine entsprechend hohe Sorptionsfähigkeit. Das heißt, sie können mit hoher Geschwindigkeit große Mengen Feuchtigkeit aus der Raumluft und dem Mauerwerk aufnehmen, einlagern und auch wieder abgeben. Die Module können mehr als 1 l/m² verarbeiten. Der Wasseraufnahmekoeffizient (A-Wert) liegt bei 1,6 kg/m²√h, das ist um das 17-fache höher als z. B. bei Porenbeton. Zugleich wird die Absorbierung von Schadstoffen und Gerüchen aus der Raumluft erhöht.

Entscheidender Wettbewerbsvorteil beim Kühlen

Deckenkühlungen sind im Vergleich zu luftgeführten Klimaanlagen wesentlich energieeffizienter, da 1 l Wasser die gleiche Energiemenge wie 3.300 l Luft transportieren kann. Zudem verbessert sich das Raumklima deutlich, da die Raumluft nicht ausgetrocknet wird, keine Zugluft und Geräusche entstehen (stille Kühlung) und ein Keimbefall und Virentransport ausgeschlossen sind. Wartungs- und Unterhaltskosten entfallen komplett.

Ein bauphysikalischer Knackpunkt bei Kühldecken ist allerdings der relative Feuchtegehalt der Raumluft, der sich je Grad Temperaturabsenkung um zirka 6% erhöht, was wiederrum die Gefahr einer Kondenswasserbildung hervorruft. Um dies zu vermeiden, ist es Usus und aufwändig, die Raumluft mechanisch zu entfeuchten, was wiederrum die Nachteile von luftgeführten Klimatisierungen in den Fokus rücken lässt.

Nicht bei den Natur-Klimadecken von ArgillaTherm! Durch den Einsatz der HochLeistungsLehm-Module wird dem naturbedingten Ansteigen der Raumluftfeuchte beim Kühlen positiv entgegengewirkt. Steigt dieser Wert über 50%, so wird der natürliche Aufsauginstinkt der Tonmineralien in den Modulen aktiviert und die überschüssige Feuchtigkeit der Raumluft entzogen.

Zur Vermeidung des Feuchteanstiegs müssen der Raumluft je 3° Grad Absenkung nur 2g/m³ Wasserdampf entzogen werden. Gleichzeitig wird so der Taupunkt automatisch mit abgesenkt.

Bei der Abgabe der eingelagerten Feuchtigkeit entsteht ein zusätzlicher natürlicher Kühleffekt: 100g Feuchtigkeitsabgabe verursachen 62,5Wh/m² Verdunstungskälte.

Planungssicherheit durch wissenschaftlichen Background

Die Sorptionsfähigkeit der Module wurde an der Bauhaus-Universität Weimar wissenschaftlich untersucht und zertifiziert. Vom Fraunhofer-Institut wurden die hygrothermischen Materialkennwerte ermittelt, ein entsprechender Datensatz erstellt und im WUFI-Simulationsprogramm integriert. Diese Werte wurden von der TU Dresden übernommen und im hauseigenen DELPHIN-Simulationsprogramm integriert. So können belastbare und objektspezifische Simulationen zum Feuchteverhalten im Raum und im Mauerwerk durchgeführt werden.

Natur-Klimadecken in Berlin, Bad Tabarz, Dresden und Geel (Belgien)

Die Corona-Krise als Chance haben die Betreiber des Hotels „The Circus“ im Herzen Berlins genutzt und eine Komplettmodernisierung durchgeführt. Alle Zimmer wurden mit den Natur-Klimadecken von ArgillaTherm ausgestattet. Durch die flexiblen und einfach zu verarbeitenden Module konnte die Installation schneller als geplant abgeschlossen werden.

„Unsere Urlauber sollen nicht nur im Freien, sondern auch bei uns im Hotel tief durchatmen können“, sagt auch Frank Mathias, Chef des Aktivhotels Inselsberg in Bad Tabarz. Er ist nicht nur Hotelier, sondern betreibt auch eine Planungs- und Installationsfirma für Heizung, Kühlung, Sanitär und Lüftungsbau. Daher war die Entscheidung schnell getroffen, sein Hotel mit den Natur-Klimadecken auszustatten.

Aufgrund der Hitzewellen der letzten Sommer plante der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien und Baumanagement, NL Dresden, für das Finanzministerium Dresden 2019 eine energetische Sanierung des Dachgeschosses und den Einbau von Kühldecken. Aus ökologischen und baukulturellen Gründen fiel die Entscheidung auf die Natur-Klimadecken von ArgillaTherm. Auch wegen der höheren Kühlleistung im Vergleich zu den Mitbewerbern bei gleichzeitig deutlich geringeren Investitionskosten.

Die Psychiatrische Klinik in Geel, Belgien, wurde mit 4.500 m2 Natur-Klimadecken zum Kühlen und Heizen ausgestattet. Auf eine energetisch und technisch aufwändige Luftentfeuchtung konnte komplett verzichtet werden. In der Charité, Berlin, im CFB-Zentrum wurden die ersten Musterkühldecken montiert.

Montage und Garantie

Die Montage des Trockenbausystems in offener Modulbauweise ist sehr einfach. Die Kühl-/Heizflächen werden durch Aneinanderreihung ganzer HochLeistungsLehm-Module (37 x 37 cm) hergestellt. Die Module können bei Bedarf aber auch individuell angepasst werden (Zuschnitt, Aussparungen, Löcher). Da das Rohr erst vor Ort in die Rillenstruktur eingelegt wird, werden keine Rohrkupplungen benötigt. Das Rohr beginnt und endet am Heizkreisverteiler bzw. Anschlusspunkt. Zudem ist der Belegungsgrad der Deckenflächen sehr hoch, in der Regel über 90 %.

Eine Information der ArgillaTherm GmbH, Göttingen

AnhangGröße
Beitrag als PDF herunterladen561.51 KB

· Artikel im Heft ·

Natur-Klimadecken für die Gebäudeklimatisierung
Seite 86 bis 87
15.08.2023
Innovatives Anlagenkonzept auch für Denkmalimmobilien
Denkmalgeschützte Gebäude dürfen nicht ohne Weiteres saniert werden. Schließlich muss ihr Status als schützenswert erhalten werden. Sind dennoch bauliche Maßnahmen an der Bausubstanz erforderlich...
16.10.2023
Umweltfreundliche Energie und moderne Klimatisierung
Die Sauerländer GmbH aus Meschede ist auf den Vertrieb von Qualitätswerkzeug für Profis, Tuningfans und Hobbyschrauber mit langer Lebensdauer spezialisiert. Nicht nur bei der Auswahl von Werkzeug...
16.10.2023
Kommunale Wärmewende
Jahrhundertelang wohnten und exerzierten hier Soldaten. Jetzt wächst auf dem ehemaligen Lagarde Garnisonsgelände in Bamberg eines der größten neuen Stadtquartiere Deutschlands empor. Der größte Teil...
15.08.2023
Nachhaltig voran
In Senftenberg steht eine der größten Solarthermie-Anlagen Deutschlands. Hier liefern 8.300 m² Bruttokollektorfläche effiziente Wärme für mehr als 10.000 Haushalte. Unterstützt wird sie durch...
14.08.2023
Luft entfeuchten
Das Verarbeiten, Verpacken und Lagern von hochwertigen frischen Produkten wie Obst, Gemüse, Geflügel, Fisch oder Meeresfrüchte erfolgt aus Hygiene- und Qualitätsgründen in gekühlten Räumen. In diesen...
08.12.2023
Hallenbäder
Energieeffizienz ist in Hallenbädern ein großes Thema. Auf kommunaler Ebene ist man sich der Bedeutung des Schwimmsports für Vereine und Schulen sowie für die Freizeitgestaltung bewusst, gleichzeitig...