Förderimpulse für Heizungsmodernisierung: 45 % für Wärmepumpen und Co.

Die Bundesregierung unterstützt den Einbau klimafreundlicher Heizungen wie Wärmepumpen seit diesem Jahr mit einem Investitionszuschuss von bis zu 35 % im Neubau und in der Modernisierung. Wird eine Ölheizung ersetzt, werden Wärmepumpen sogar mit bis zu 45 % Erstattung der Investitionskosten gefördert.

Luftwärmepumpe an einem Wohnhaus (Foto: U. J. Alexander/stock.adobe.com)
Luftwärmepumpe an einem Wohnhaus (Foto: U. J. Alexander/stock.adobe.com)

Die seit Januar 2020 geltende Anteilsförderung für das Heizen mit Erneuerbaren Energien aus dem Marktanreizprogramm der Bundesregierung könnte ein Impulsgeber für den Einbau umweltschonender Heizungssysteme werden – insbesondere in der Modernisierung.

Entwicklung im Wärmepumpenmarkt

Mit einem Absatz von insgesamt 86.300 Heizungswärmepumpen und einem Wachstum von 2 % gegenüber dem Vorjahr zeigt sich der Wärmepumpenmarkt solide. Es sind nach wie vor Luftwärmepumpen, die die Tendenz des Marktes bestimmen. Im Jahr 2019 wurden in diesem Segment insgesamt 66.000 Geräte verkauft. Das entspricht einer Steigerung von 9 % im Vergleich zum Vorjahr.

Splitgeräte konnten hierbei mit einem Plus von 11 % (31.000 verkaufte Geräte) besonders zulegen. Bei den Monoblockgeräten fiel das Wachstum mit sechs Prozent genauso aus wie im Vorjahr.

Erdgekoppelte Systeme (inklusive Grundwasser-Wärmepumpen) mussten in 2019 Einbußen hinnehmen: Mit 20.000 Geräten sank der Absatz gegenüber dem Vorjahr um rund 15 %. Luftwärmepumpen machten somit 77 % des Gesamtabsatzes aus (im Vorjahr waren es 72%), Erdwärmepumpen und sonstige liegen bei 23 % (gegenüber 28 % im Jahr 2018). Insgesamt sind in Deutschland nun rund 966.000 Heizungswärmepumpen installiert. 

Laut der Prognose-Studie „Fachkräftebedarf für die Energiewende in Gebäuden“ (2017) vergrößert sich jedoch die SHK-Fachhandwerkerlücke aufgrund des gesteigerten Sanierungsbedarfs durch die Energiewende insgesamt um mindestens 50 %. 40.000 SHK-Fachkräfte würden nach der Prognose bereits im Jahre 2025 fehlen. Der Bundesverband Wärmepumpe unterstützt die Branche mit Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen.

Konsequenz in der Klima- und Energiepolitik gefordert:  Strompreis muss  weiter sinken

„Teurer Strom und billige fossile Brennstoffe sind nach wie vor das größte Hindernis für den Erfolg der Wärmewende. Wissenschaft, Kohlekommission und Industrieverbände verweisen eindringlich auf die hohen Stromkosten für private Haushalte. In keinem anderen Land der EU kostet Strom so viel wie in Deutschland. „Die geplante Senkung der EEG-Umlage im Zuge des nationalen Brennstoffemissionshandels ist ein wichtiger Impuls – der Preisunterschied zwischen fossilen Energieträgern und erneuerbarem Strom ist aber nach wie vor zu hoch“, so Paul Waning.

Printer Friendly, PDF & Email
29.02.2024
Pelletmarkt 2023 und Prognose 2024
Das Jahr 2023 war für die deutsche Pelletbranche enttäuschend. Die Prognose von über 100.000 installierten Feuerungen wurde fast um die Hälfte verfehlt. Im Gegensatz konnte die Pelletproduktion erneut...
05.12.2023
Stiebel Eltron
Beim Wettlauf um klimafreundliches Heizen in Europa wird Deutschland von seinen Nachbarn abgehängt.
29.08.2023
Bauwirtschaft 2023
Laut der Halbjahresbilanz der Bauwirtschaft 2023 setzt sich der Nachfrageeinbruch im Wohnungsbau weiter fort. Bauwirtschaft fordert sofortige Investitionsanreize.
02.06.2023
Jubiläum
Seit ihrer Firmengründung 1983 gibt die varmeco GmbH & Co. KG (Kaufbeuren) der Heizungswelt Impulse.
06.07.2023
Branchendaten 2022 VDS/VdZ
Wirtschaftsbereich Haus- und Gebäudetechnik schließt das Jahr 2022 mit einem nominalen Umsatzplus von + 9 % ab.
15.03.2024
Branchenzahlen 2023/2024
Die vom BVES veröffentlichten Jahreszahlen zeigen, dass die deutsche Energiespeicherbranche 2023 mit einem Jahresumsatz von 15,7 Mrd. Euro weiter wächst. Es gibt aber deutliche Unterschiede in den...