Förderimpulse für Heizungsmodernisierung: 45 % für Wärmepumpen und Co.
Die seit Januar 2020 geltende Anteilsförderung für das Heizen mit Erneuerbaren Energien aus dem Marktanreizprogramm der Bundesregierung könnte ein Impulsgeber für den Einbau umweltschonender Heizungssysteme werden – insbesondere in der Modernisierung.
Entwicklung im Wärmepumpenmarkt
Mit einem Absatz von insgesamt 86.300 Heizungswärmepumpen und einem Wachstum von 2 % gegenüber dem Vorjahr zeigt sich der Wärmepumpenmarkt solide. Es sind nach wie vor Luftwärmepumpen, die die Tendenz des Marktes bestimmen. Im Jahr 2019 wurden in diesem Segment insgesamt 66.000 Geräte verkauft. Das entspricht einer Steigerung von 9 % im Vergleich zum Vorjahr.
Splitgeräte konnten hierbei mit einem Plus von 11 % (31.000 verkaufte Geräte) besonders zulegen. Bei den Monoblockgeräten fiel das Wachstum mit sechs Prozent genauso aus wie im Vorjahr.
Erdgekoppelte Systeme (inklusive Grundwasser-Wärmepumpen) mussten in 2019 Einbußen hinnehmen: Mit 20.000 Geräten sank der Absatz gegenüber dem Vorjahr um rund 15 %. Luftwärmepumpen machten somit 77 % des Gesamtabsatzes aus (im Vorjahr waren es 72%), Erdwärmepumpen und sonstige liegen bei 23 % (gegenüber 28 % im Jahr 2018). Insgesamt sind in Deutschland nun rund 966.000 Heizungswärmepumpen installiert.
Laut der Prognose-Studie „Fachkräftebedarf für die Energiewende in Gebäuden“ (2017) vergrößert sich jedoch die SHK-Fachhandwerkerlücke aufgrund des gesteigerten Sanierungsbedarfs durch die Energiewende insgesamt um mindestens 50 %. 40.000 SHK-Fachkräfte würden nach der Prognose bereits im Jahre 2025 fehlen. Der Bundesverband Wärmepumpe unterstützt die Branche mit Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen.
Konsequenz in der Klima- und Energiepolitik gefordert: Strompreis muss weiter sinken
„Teurer Strom und billige fossile Brennstoffe sind nach wie vor das größte Hindernis für den Erfolg der Wärmewende. Wissenschaft, Kohlekommission und Industrieverbände verweisen eindringlich auf die hohen Stromkosten für private Haushalte. In keinem anderen Land der EU kostet Strom so viel wie in Deutschland. „Die geplante Senkung der EEG-Umlage im Zuge des nationalen Brennstoffemissionshandels ist ein wichtiger Impuls – der Preisunterschied zwischen fossilen Energieträgern und erneuerbarem Strom ist aber nach wie vor zu hoch“, so Paul Waning.