Nettostromerzeugung: Mehr erneuerbare als fossile Energieerzeugung
Die deutschen Photovoltaikanlagen speisten 2019 etwa 46,5 TWh ins öffentliche Netz ein, das war 1,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Zubau von 3,3 Gigawatt erhöhte die installierte Leistung auf ca. 48.6 Gigawatt (Stand Ende Oktober). Von März bis September 2019 war die monatliche Stromerzeugung von PV-Anlagen höher als die von Steinkohlekraftwerken.
Die Windkraft produzierte 2019 ca. 127 TWh (ein Plus von 15,7 Prozent) und war damit erstmals die stärkste Energiequelle in Deutschland. In acht Monaten übertraf die Windstromproduktion die Erzeugung aus Braunkohle und in allen zwölf Monaten lag die Windenergie vor der Kernenergie.
Gemeinsam produzierten Wind- und Solarenergieanlagen 2019 ca. 173 TWh Strom. Das Verhältnis zwischen Solar- und Windenergieanlagen ist weiterhin unausgewogen: Ende 2019 fehlten über 15 GW installierter Solarleistung zu einem optimalen Verhältnis Wind-Solar.
Die Wasserkraft erlebte unter den erneuerbaren Energien prozentual den stärksten Anstieg (21,2 Prozent) und trug 19,2 TWh zur Stromerzeugung bei. Die Biomasse lag mit 44 TWh leicht unter dem Wert des Vorjahres.
In Summe produzierten die erneuerbaren Energiequellen im Jahr 2019 ca. 237 TWh Strom (plus 7 Prozent gegenüber 2018) und lagen damit vor den fossilen Energiequellen (207 TWh).
Die Nettostromerzeugung aus Kernkraft lag mit 71,1 TWh leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Damit gingen die nicht-erneuerbaren Energiequellen um 14 Prozent zurück.
Einen starken Einbruch verzeichnete die Braunkohle: Hier sank die Nettostromproduktion um 29,3 TWh bzw. 22,3 Prozent auf 102,2 TWh. Die Nettostromproduktion aus Steinkohle sank um 23,7 TWh bzw. 32,8 Prozent auf 48,7 TWh.