Schullüftung

FGK plädiert für Förderprogramm Lüftungsanlagen

Der FGK appelliert an die Politik, Förderprogramme für die Schullüftung aufzulegen und einen neuen Minimalstandard für die Raumluftqualität von Schulräumen festzulegen.

In Klassenzimmern wedren CO₂-Werte von bis zu 3.500 ppm gemessen. Quelle: stock.adobe.com/David Fuentes
In Klassenzimmern wedren CO₂-Werte von bis zu 3.500 ppm gemessen. Quelle: stock.adobe.com/David Fuentes

Nicht erst seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie erreichen den Fachverband Gebäude-Klima e. V. (FGK) unzählige Anfragen von Schulen und Schulämtern zu Möglichkeiten für lüftungstechnische Maßnahmen in Schulgebäuden und Klassenzimmern.

Bisher sind weniger als 10% der Schulgebäude mit mechanischen Lüftungsanlagen ausgestattet. Die Folge: In rund 90% der Schulgebäude muss versucht werden, über Fensterlüftung für Frischluft zu sorgen. In der kalten Jahreszeit war dies schon vor Corona eine Herausforderung.

Ein wichtiger Indikator für die Luftqualität ist der CO₂-Gehalt der Raumluft. Er kann auch anzeigen, wie hoch der Aerosolgehalt und damit das Infektionsrisiko ist. In zahlreichen Untersuchungen wurden in Klassenzimmern CO₂-Werte von bis zu 3.500 ppm gemessen, was sich auch sehr negativ auf die Konzentrationsfähigkeit und das Wohlbefinden auswirkt. Das Umweltbundesamt empfiehlt deshalb einen Wert von maximal 1.000 ppm.

Der FGK plädiert für ein Förderprogramm für die Schullüftung und schlägt vor, in einer ersten Stufe den Einsatz mobiler Luftreinigungsgeräte vorzusehen. Wichtig sei jedoch, dass diese Geräte eine hohe Filterwirkung erzielen, nicht zu laut sind und die gesamte Raumluft in nicht allzu langer Zeit umwälzen. In der zweiten Stufe sollten Lüftungsanlagen nachgerüstet werden − ebenfalls mit entsprechenden Anforderungen an Hygiene und Energieeffizienz. Für Neubauten müsse, so der Verband, immer eine maschinelle, bedarfsorientierte Lüftung eingeplant werden.

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