Wirtschaft

Hekatron Unternehmen wachsen weiter

Trotz vielfältiger Herausforderungen schließen die Hekatron Unternehmen das Geschäftsjahr 2021 mit rund 215 Mio. Euro Umsatz ab.

Petra Riesterer. Quelle: Hekatron
Petra Riesterer. Quelle: Hekatron

Das bedeutet weiterhin ein kontinuierliches Wachstum und einen Anstieg von 5,5 % gegenüber dem Vorjahr. Dabei investierten die Sulzburger erneut 8,5 % ihres Umsatzes in den Standort sowie den Bereich Forschung und Entwicklung.

Für Hekatron Brandschutz war 2021 trotz eines zufriedenstellenden Geschäftsabschlusses ein Jahr mit Licht und Schatten: Auf der einen Seite die weiterhin starke Baukonjunktur und hohe Auftragslage, auf der anderen Seite die schwierige Materialsituation und unzuverlässige Lieferketten. Auch um von solchen Faktoren unabhängiger zu werden, hat der Brandschutzexperte sein Produktportfolio seit Längerem durch digitale Werkzeuge ergänzt. So ermöglicht das Sulzburger Unternehmen seinen Kunden etwa die Ferninspektion von Brandmeldeanlagen und Rauchwarnmeldern. Geschäftsführerin Petra Riesterer: „Die Umstände der letzten Zeit haben sicherlich zu einer beschleunigten Digitalisierung der Branche beigetragen. Uns haben sie darin bestärkt, den bereits eingeschlagenen Weg der Transformation konsequent weiterzugehen.“

Stabile Produktion

Michael Roth, Geschäftsführer des Schwesterunternehmens Hekatron Manufacturing, blickt angesichts der herausfordernden Gesamtsituation zufrieden auf 2021 zurück. Im Gegensatz zu vielen anderen Industrieunternehmen hat der Fertigungsdienstleister für elektronische Bauteile (EMS) die Corona-Pandemie und die weltweite Lieferkrise bislang vergleichsweise gut gemeistert. „Natürlich war das letzte Jahr geprägt von einer großen Dynamik. Vor allem dank der hohen Flexibilität aller Mitarbeitenden ist es uns jedoch möglich gewesen, die Produktion nahezu durchgängig aufrechtzuerhalten“, so Roth.

Neue Geschäftsführung bei Hekatron Brandschutz

Seit 01. Januar steht mit Petra Riesterer erstmals eine Frau an der Spitze des südbadischen Brandschutzspezialisten. Dabei ist die 46-Jährige in Sulzburg keine Unbekannte, verbindet sie doch eine über zwanzigjährige Geschichte mit dem Unternehmen.

„Auch, wenn ich gehofft hatte, das Ruder in einer etwas ruhigeren Phase übernehmen zu können, so freue ich mich sehr über meine neue Rolle. Gemeinsam mit den Mitarbeitenden möchte ich das Unternehmen fit für die Zukunft machen. Der Brandschutz von morgen ist digital. Hieran wollen wir als Taktgeber der Branche aktiv mitwirken und einen Innovationsbeitrag leisten,“ so die gebürtige Freiburgerin. In den ersten Monaten im neuen Amt konnte Riesterer bereits einiges bewegen und hat etwa neue Arbeitsmethoden und -strukturen angestoßen. Teil ihrer Führungsphilosophie ist es dabei, auf Eigenverantwortung zu setzen und den Mitarbeiter*innen im gegenseitigen Vertrauen möglichst viel Spielraum zu geben.

Steigende Mitarbeiterzahl

Im vergangenen Jahr beschäftigten die Hekatron Unternehmen rund 1.020 Mitarbeitende und damit etwa 7 % mehr als 2020. Die Ausbildungsquote ist mit 4,3 % indessen um 1 % gesunken. „Es ist uns wichtig, unseren qualifizierten Anwärter*innen eine langfristige Perspektive zu bieten. 2021 konnten wir dies aus Gründen wie der Corona-Pandemie und der Liefersituation leider nicht gewährleisten. Daher haben wir entschieden, die Anzahl der jährlichen Ausbildungsplätze vorsorglich leicht zu reduzieren“, so Personalleiter Carlo Kälble.

Verhaltene Prognose für 2022

Was das laufende Geschäftsjahr betrifft, so ist man in Sulzburg insbesondere aufgrund des anhaltenden Bauteilemangels zurückhaltend. Michael Roth, Geschäftsführer Hekatron Manufacturing: „Der Brandschutz- und EMS-Markt in Deutschland wachsen, unsere Auftragsbücher sind voll und wir sowie unsere Kunden könnten Rekordumsätze erzielen. Aber aufgrund der weltweiten Lieferkrise sind wir nicht in der Lage, in ausreichendem Maße zu produzieren, und unsere Kunden müssen mit Wartezeiten rechnen. Zudem belasten uns steigende Material- und Energiekosten sowie die Unsicherheiten in Verbindung mit dem Ukraine-Krieg. Deshalb ist derzeit offen, ob wir unseren kontinuierlichen Wachstumskurs auch 2022 fortsetzen können.“

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