Infektionsrisiko durch Aerosole verringern

Halten sich dauerhaft mehrere Personen innerhalb geschlossener Räume auf, muss regelmäßig verbrauchte Luft abgeführt und für einen ausreichenden Luftaustausch gesorgt werden. Natürliche Lüftung verringert zudem das Infektionsrisiko über Aerosole, erhöht die Konzentrationsfähigkeit und verbessert die Arbeitsatmosphäre.

Gute Lüftungslösungen sind für beengte Räumlichkeiten unerlässlich. Bild: Isuzek
Gute Lüftungslösungen sind für beengte Räumlichkeiten unerlässlich. Bild: Isuzek

Eine Information von D+H Mechatronic
Von Grischa Koch, Leitung Public Relations und Alina Kayser, Assistenz Public Relations, D+H Mechatronic

Im Herbst und Winter verlagert sich das Leben wieder mehr und mehr nach drinnen. In Restaurants und Sportstätten oder anderen geschlossenen Räumen wie Schulen und Büros, werden sich in den kommenden Monaten wieder deutlich mehr Personen gleichzeitig aufhalten. Erfreulicherweise ist es selbst in Ausnahmesituationen - wie der aktuellen Corona-Pandemie - möglich, durch ausgiebige freie Lüftung auch in Innenräumen ein sicheres und gesundes Klima zu schaffen.

In Räumen, in denen sich wenige Personen regelmäßig aufhalten, sorgt ausgiebiges Lüften mit einfachen Lüftungslösungen zu einem effektiven Luftwechsel. Verbrauchte Luft und Aerosole werden dabei durch frische Luft mit einem höheren Sauerstoffgehalt ersetzt. Je nach Jahreszeit und Wetter lässt sich die Häufigkeit und die Dauer des Lüftens gezielt festlegen. Intelligente Lüftungsanlagen reagieren dabei auf unterschiedliche Parameter wie die Raumtemperatur, den CO2-Gehalt in der Raumluft, die Außentemperatur oder plötzlich auftretenden Niederschlag im Freien. Mit Lüftungen wie von D+H kann auch zeitgesteuert, zum Beispiel in Form einer Lüftungsspülung vor Arbeitsbeginn, gelüftet werden. Mit Taster und Fernbedienungen den erforderlichen individuellen Komfort zur Steuerung des Fensterantriebs.

Große Räume, in denen sich gleichzeitig und regelmäßig viele Personen aufhalten, sollen in kurzen Zeitabständen intensiv gelüftet werden. In besonderen Fällen kann es sogar nötig sein, dauerhaft zu lüften. „Mit einer digitalen Steuerungszentrale von D+H verbinden wir zuverlässig alle Komponenten wie Fensterantriebe, Sensoren, Zeitschaltuhren, Regler und Taster“, sagt Maik Schmees, Chief Technical Officer, CTO der D+H Mechatronic AG. „Die Zentrale kommuniziert dabei direkt mit der Gebäudeleittechnik und sorgt darüber hinaus im Brandfall sogar für einen normgerechten Rauchabzug aus dem Gebäude“. Selbst im beengten Raum einer Aufzugskabine wird durch die bedarfsgerechte Lüftung über den Aufzugsschacht ein effektiver Luftwechsel erreicht. An der Aufzugskabine angebrachte Sensoren prüfen kontinuierlich die Luftqualität und die Temperatur im Aufzug. Die Anwesenheit von Personen in der Kabine wird ebenso ermittelt wie Bewegungen der Aufzugskabine im Schacht. Anhand dieser Informationen  lassen sich, in Abhängigkeit der realen Nutzung der Aufzugsanlage, die Klappen ins Freie steuern. Im Aufzugsschacht bewirkt dann der Kamineffekt oder ein auf der untersten Ebene angebrachter Ventilator die effektive Ableitung belasteter Luft ins Freie.

Abtransport von Aerosolen durch regelmäßigen Luftaustausch

In automatisiert belüfteten Räumen wird das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung und das Einhalten der Hygiene- und Abstandsregeln um die wirkungsvollste Komponente ergänzt: Verbrauchte Luft wird durch Frischluft von draußen ersetzt und Aerosole werden effektiv abtransportiert. Der dabei alles entscheidende Faktor ist die Menge an ausgewechselter Luft während des Lüftens. Die notwendige Luftwechselrate ist immer dann deutlich höher, wenn sich viele Personen gleichzeitig in einem Raum aufhalten, wie beispielsweise in einem Klassenzimmer, einem Restaurant oder wenn körperlich anstrengende Tätigkeiten ausgeübt werden. Dies trifft in Sporthallen und in großen Räumen zu, in denen viel und laut gesprochen wird: etwa bei einer Sportveranstaltung oder bei einer Chorprobe.

Kontrollierte natürliche Lüftung kann in allen Fällen zuverlässig für das nötige Wohlbefinden sorgen. Insbesondere auch im Hinblick auf die richtige Raumtemperatur und einen möglichst minimalen Wärmeverlust während der Heizperiode.

Filtersysteme bestehender Klimaanlagen meist nicht ausreichend 

Insbesondere im Hinblick auf die Ansteckungsgefahr über, teilweise stundenlang frei in der Luft schwebende, Mikropartikel (Aerosole) werden die Vorteile des Lüftens überdeutlich. Wie aus Veröffentlichungen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS)2 sowie des Umwelt Bundesamts3 zu entnehmen ist, liegen Klimaanlagen hier aus zwei Gründen im Hintertreffen. Erstens wird innerhalb einer raumlufttechnischen Anlage oft zu wenig Frischluft von außen zugeführt. Die Luftwechselrate bleibt dann also äußerst gering. Solche Anlagen kühlen nur die Raumluft ab und wälzen diese anschließend immer wieder, fast wie in einem geschlossenen System, um. Zweitens sind solche Anlagen in der Regel nur mit zweistufigen Filtersystemen ausgestattet. Doch nur hochabscheidende, teure HEPA Filter garantieren den Rückhalt infektiöser Partikel aus der Raumluft zuverlässig. HEPA Filter hat man deshalb in der Vergangenheit meist nur bei Klimaanlagen für besonders sensible Räume, wie zum Beispiel OP-Säle, eingebaut.

Kontrollierte natürliche Lüftung

Moderne Lüftungsanlagen können die Infektionsgefahr durch virenkontaminierte Aerosole in Räumen, die von vielen Menschen genutzt werden, signifikant reduzieren. Vorausgesetzt, sie werden anforderungsgerecht installiert und betrieben. Das bedeutet in Corona-Zeiten vor allem: kontinuierlicher Luftaustausch mit hohen Außenluftvolumenströmen und minimierten Umluftanteilen. Auch eine Überströmung von einem mit Klimagerät ausgestatteten Raum in benachbarte Räume muss vermieden werden.

„Ein effizientes, mit Blick auf Corona-Aerosole betriebssicheres Konzept bieten KNL-Anlagen mit elektromotorisch betriebenen Fenstern", sagt Christoph Kern, Vertriebsvorstand der D+H Mechatronic AG. „Sie verbinden höchste Ansprüche an Raumluftqualität, Hygiene, Komfort und Behaglichkeit sowie Flexibilität mit geringem Primärenergiebedarf und reduzierten Investitions- und Betriebskosten." Ein weiterer Vorteil ist die breite Palette ihrer Einsatzmöglichkeiten: Sie reichen von Büro-, Industrie- und Wohngebäuden über Gastronomie, Hotels, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen bis hin zu Lern-, Sport- und Freizeitstätten. „Damit haben sie das Potenzial, um als wichtiger Baustein für die Verhinderung der Entstehung lokaler Infektionsherde, insbesondere in öffentlichen und gewerblich genutzten Gebäuden, eingesetzt zu werden – und damit auch einen wichtigen Beitrag für eine dauerhafte Eindämmung und erfolgreiche Bekämpfung der Corona-Pandemie zu leisten", ist sich Kern sicher.

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