Kreislaufwirtschaft bei Funkwasserzählern

Als erstes Unternehmen der Abrechnungsbranche lässt Brunata-Metrona im Rahmen einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie alle Erfassungsgeräte zum Wiedereinsatz beim Hersteller aufarbeiten.

Die eingesparten 3.600 t Kohlenstoffdioxid entsprechen in etwa dem Jahresausstoß von 2.000 PKW. Bild: Brunata-Metrona-Gruppe
Die eingesparten 3.600 t Kohlenstoffdioxid entsprechen in etwa dem Jahresausstoß von 2.000 PKW. Bild: Brunata-Metrona-Gruppe

Schon vor 10 Jahren initiierte Brunata-Metrona eine Kreislaufwirtschaft mit der Wiederaufbereitung von Funkwasserzählern. Die Geräte müssen aufgrund der Eichgesetzgebung regelmäßig ausgetauscht werden. Aktuell werden im Jahr rund 600.000 der von vom Unternehmen ausgetauschten Wasserzähler zur Wiederaufbereitung zurück ins Werk geführt. das trägt zu einer Einsparung von rund 3.600 t CO2eq, 1.900.000 kWh elektrischer Energie, 240 t Messing, 120 t Kunststoff und 96 t Elektronik bei. Zukünftig sollen sogar 1,2 Mio. Wasserzähler pro Jahr wiederverwertet werden.

Das neue Funksystem smart setzt im Rahmen eines durchgängigen Recyclingansatzes auf eigens konzipierte Design-for-Remanufacturing-Messgeräte (DfRem). Das bedeutet, dass die Geräte im Idealfall als Ganzes für mehr als einen Einsatzzyklus verwendet werden können. Nach der Nutzung werden sie zum Hersteller zurückgeführt. Dieser testet die verbliebene Kapazität der Batterie. Ist sie ausreichend für eine komplette Nutzungsperiode, wird das Gerät gereinigt und rekalibriert und ist dadurch gleichwertig mit einem Neugerät. Reicht die Batteriekapazität nicht mehr für eine Nutzungsperiode aus, werden die übrigen Komponenten in neuen Zählern wiederverwendet. Die so aufbereiteten DfRem-Geräte sind in Qualität und Optik von Neugeräten nicht zu unterscheiden – dafür sorgen ein effizienter Logistikprozess sowie strenge Qualitätssicherungsmaßnahmen durch speziell geschulte Mitarbeiter.

Diese Konzept wird nun auf Wärmezähler und Heizkostenverteiler ausgeweitet. Die neuen Funkheizkostenverteiler folgen dem DfRem-Ansatz und sind optimiert für die Zerlegung und Wiederaufbereitung. Auf billige Wegwerfkomponenten wurde bewusst verzichtet. Ziel ist es, alle Komponenten aufzubereiten und einem neuen Einsatz zuzuführen. Die Gerätezerlegung erfolgt in einer karitativen Einrichtung.

Die Wiederaufbereitung von Wärmezählern beginnt mit einem Modell, das ebenfalls bereits ab Werk für eine leichte Demontage und Wiederaufbereitung ausgelegt ist. So werden beispielsweise die Durchflusssensoren aus langlebigem Metall anstelle von verschleißanfälligem Kunststoff produziert.

Alle Partner, mit denen das Unternehmen im Rahmen des Projekts zusammenarbeitet, haben ihren Standort in Deutschland. Das bedeutet kurze Transportwege mit niedrigen Treibhausgas-Emissionen sowie die Sicherung von Arbeitsplätzen am Standort Deutschland. Bei der Auswahl zukünftiger Lieferanten wird es eine große Rolle spielen, dass diese über ein eigenes Nachhaltigkeitssystem verfügen. So wird über die klassische Messausstattung hinaus ein zeitgemäßes, nachhaltiges Immobilienmanagement unterstützt.

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