Auf dem Weg zum klimaneutralen Baubestand bietet gebäudeintegrierte Photovoltaik ein enormes Potenzial für zusätzliche nachhaltige Stromerzeugung. Der dringend notwendige Ausbau der Photovoltaik in Deutschland könnte damit erheblich gestärkt werden. Dem stehen jedoch einige Hindernisse entgegen: Informationsdefizite und unzureichende rechtliche Regelungen sowie das Fehlen einer sich aktualisierenden Datenbank für Hersteller und einer unzureichend verfügbaren Produktpalette.
Mit dem Ziel, die Solarmodulintegration in Gebäude zu beschleunigen und damit den Ausbau der Photovoltaik und die Energiewende voranzutreiben, fördert das baden-württembergische Umweltministerium das Forschungsprojekt zur Bauwerkintegrierten Photovoltaik. Umweltminister Franz Untersteller, MdL, übergab in der ersten Julihälfte im Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) in Stuttgart-Vaihingen den Bewilligungsbescheid.
Neben der AKBW und dem ZSW sind die Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG), Fachgebiet Energieeffizientes Bauen, sowie das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE beteiligt. Die vier Projektpartner werden bis Anfang 2023 einen Leitfaden für optimale Planungs- und Bauprozesse sowie den Entwurf einer BIPV-Richtlinie als Empfehlung für die Politik erarbeiten. Eine Dokumentation bisheriger BIPV-Projekte soll aus der HTWG-Datenbank der letzten 20 Jahre gewonnen werden.