Mit dem novellierten Klimaschutzgesetz hat sich Deutschland ambitionierte Ziele gesetzt. Bis 2030 sollen die CO2-Emissionen gegenüber 1990 um 65 % gesenkt werden. Eine aktuelle Umfrage von Techem zeigt, dass die Mehrheit der privaten Vermieter die politischen Zielsetzungen in Zusammenhang mit der Energiewende befürwortet. Und das, obwohl 38 % der Befragten glauben, dass die Energiewende für sie persönlich eher Nachteile mit sich bringen könnte. Die wichtigsten Ziele aus Sicht der Befragten sind die Steigerung der Energieeffizienz, dafür sprachen sich 84 % der befragten aus, sowie die Senkung des Energieverbrauchs (80 %).
Notwendigkeit zum Umstieg auf erneuerbare Energien ist bekannt
Damit die Energiewende im Gebäude gelingt, ist neben der Effizienzsteigerung ein Umstieg auf erneuerbare Energien unerlässlich. Das sehen auch die befragten Vermieter so, die den Ausbau von erneuerbaren Energieträgern sowie der überregionalen Stromnetze mehrheitlich befürworten. Auch beim Ausstieg aus der Kohle und der Kernenergie sind sich die Befragten weitgehend einig. Lediglich hinsichtlich der politischen Zielsetzungen zum Ausbau der Elektromobilität spalten sich die Meinungen: Diese befürwortet nur ca. die Hälfte der befragten Privatvermieter in Deutschland.
„Dem Immobiliensektor kommt in der Energiewende eine entscheidende Rolle zu, beträgt sein Anteil am Energieverbrauch in Deutschland doch 35 Prozent“, sagt Matthias Hartmann, CEO bei Techem. „Nach den neuen Klimazielen soll der Gebäudebestand bis 2045 nahezu klimaneutral sein, allerdings hat der Sektor die Vorgaben zur CO2-Einsparung in den letzten Jahren weit verfehlt. Die Energiewende im Gebäude ist nur durch Digitalisierung machbar und finanzierbar. Dass sich private Vermieter mehrheitlich für die politischen Klimaziele aussprechen, ist eine wichtige Voraussetzung, um geeignete Maßnahmen auf den Weg zu bringen.“
Investitionsbereitschaft vorhanden – Smart Metering ausbaufähig
Eine Digitalisierung im Gebäude ist die Basis für einen effizienten und hochautomatisierten Gebäudebetrieb. Smart Metering – die digitale Erfassung von Verbrauchsdaten – ist hierfür ein wichtiger Baustein. In privat vermieteten Wohnungen wird diese Technologie bisher aber nur selten eingesetzt. So gibt nur ein Fünftel der Befragten an, dass ihre Wohnungen oder Häuser bereits mit Smart Metern ausgestattet sind. Dabei ermöglichen vernetzte digitale Verbrauchserfassungs- und Steuerungsgeräte bereits heute Endenergieeinsparungen von durchschnittlich 10 bis 15 %.
Die Techem Umfrage zeigt aber auch, dass private Vermieter grundsätzlich offen gegenüber neuen Technologien sind, wenn diese ihnen beim Sparen von Heizenergie helfen. Etwa die Hälfte ist dazu bereit, in eine intelligente Heizungssteuerung zu investieren, wenn die Kosten dafür zwischen 250 und 400 Euro liegen. Während 12 Prozent diese Investition bereits getätigt haben, können sich 19 Prozent der Befragten nicht vorstellen, dafür Geld auszugeben.
Klima-Abgabe ist für private Vermieter akzeptabel
Seit Beginn des Jahres steht die neue CO2-Abgabe im Mittelpunkt der Diskussion um steigende Heizkosten.
71 % der privaten Vermieter finden höhere Kosten für das Fliegen, Heizen mit Öl oder Gas sowie Autofahren aus Gründen des Klimaschutzes akzeptabel. Eine beachtliche Menge wünscht sich dafür aber an anderer Stelle Entlastungen. Dabei lässt sich die abgabebedingte Kostensteigerung durch digitale Messtechnik schon direkt beim Heizen mindern. Ein digitales Heizungsmonitoring kann unter Nutzung der Verbrauchsdaten der Wohnungen und der Leistungsdaten der zentralen Heizungsanlagen beispielsweise den Verbrauch und damit die Kosten für die Mieter senken. Mit digitalen Lösungen wie dieser vermeidet Techem bereits heute rund 8,7 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr.