Wirtschaft

Windhager baut Produktions- und Entwicklungszentrum

Windhager baut in Pinsdorf bei Gmunden ein 27.000 m² großes Produktions- und Entwicklungszentrum für nachhaltige Energie. Dort werden ab 2024 gemeinsam mit dem Wärmepumpenspezialisten M-TEC bis zu 20.000 Wärmepumpen pro Jahr hergestellt.

(v.l.n.r.): Stefan Gubi, Peter Huemer, LR Markus Achleitner, Gernot Windhager - Bild: Windhager
(v.l.n.r.): Stefan Gubi, Peter Huemer, LR Markus Achleitner, Gernot Windhager - Bild: Windhager

Im September 2022 war es so weit: Nach einer umfassenden Planungsphase fiel der Startschuss für den zusätzlichen Standort. In den kommenden 1,5 Jahren entsteht ein hochmodernes Werk, im dem jene Produkte entwickelt und hergestellt werden, die Europa unabhängiger von fossilen Energieträgern machen. „Die Energiewende hat durch die Entwicklungen der letzten Monate noch einmal an Dynamik zugelegt. Jetzt braucht es smarte Partnerschaften, Unternehmer mit Verantwortung und eine klare Vision, um die steigenden Anforderungen unserer Kunden unter den sich verändernden Rahmenbedingungen erfüllen zu können. Unser Eigentümer ist genauso ein Unternehmer“, so Windhager Geschäftsführer Stefan Gubi. Gemeinsam mit dem Spezialisten für Hochleistungswärmepumpen M-TEC wird zukünftig an Produkten und Lösungen für die Energiewende gearbeitet. „Das M-TEC Headquarter mit Produktion und Entwicklung liegt nur wenige Minuten vom neuen Standort entfernt. Uns eint somit einerseits die gemeinsame Vision und der kompromisslose Qualitätsanspruch sowie auch die örtliche Nähe“, so M-TEC Geschäftsführer Peter Huemer. 

Auch wenn auf der Baustelle in Pinsdorf die Grundfesten gerade erst ausgehoben werden – die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen steht bereits seit Anfang des Jahres auf einem starken Fundament. „Egal ob es sich um Mitarbeiter in Technik, Vertrieb und Produktion oder um unsere Musterfertigung in Zaisberg, der derzeitigen Fabrik, handelt, das gesamte Team arbeitet mit vollem Einsatz an diesem Meilenstein der hundertjährigen Unternehmensgeschichte!“, freut sich Windhager Geschäftsführer Stefan Gubi. „Wir sind bereits auf einem guten Weg, aber es gilt sowohl auf der Baustelle, aber auch in allen anderen Bereichen noch eine lange To-Do-Liste bis zum Produktionsstart 2024 abzuarbeiten“, ergänzt M-TEC Geschäftsführer Peter Huemer. 

Neben der angespannten Situation in den Rohstoff- und Komponentenwerken liegt eine zusätzliche Herausforderung im Anwerben geeigneter Fachkräfte. Es werden bis zu 300 neue Mitarbeiter:innen eingestellt werden. „Der Markt der erneuerbaren Energie ist ein rasant wachsender Wirtschaftsbereich. Aber nicht nur wir als Heizungshersteller, sondern auch unsere vielen Partnerbetriebe suchen dringend Mitarbeiter:innen. Derzeit können Installateure der Nachfrage kaum nachkommen. Wir brauchen daher ganz dringend junge, ambitionierte Frauen und Männer in unserer Branche", sind sich beide Geschäftsführer einig.

„Oberösterreich will Vorreiter bei der Umsetzung der Energiewende sein – mehr denn je ist der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen ein Gebot der Stunde. Die Voraussetzungen dazu sind optimal: Oberösterreich ist der Standort vieler innovativer Energietechnologie-Unternehmen, die zum Teil sogar weltweit Marktführer sind. Zahlreiche Unternehmen haben sich bereits sehr früh viel Know-how in den Bereichen Nachhaltigkeit sowie Umwelt- und Energietechnologie aufgebaut. Das eröffnet uns große Chancen.“

„Mit dem neuen Werk von Windhager wächst die Energietechnik-Kompetenz in unserem Bundesland weiter und die einzigartige Kooperation mit M-TEC schafft zusätzliche Vorteile und Stärken. Oberösterreich ist schon jetzt das Wärmepumpen-Bundesland Nummer 1 bei den Bauherren und mit dem neuen Werk von Windhager in Pinsdorf entsteht eine zusätzliche Dynamik, die einmal mehr zeigt: Ökonomie und Ökologie sind Turbozwillinge“, zeigte sich Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner beim Spatenstich überzeugt.

Printer Friendly, PDF & Email
10.01.2024
Wirtschaft
Nicht davon berührt ist die eigenständige Niederlassung Windhager Zentralheizung Deutschland, sowie deren Schwestergesellschaften in der Schweiz und Italien.
21.03.2024
Wirtschaft
Die Windhager Zentralheizung GmbH hat einen Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht Augsburg - Insolvenzgericht - ordnete am 15. März 2024 die vorläufige Insolvenzverwaltung an.
28.02.2024
Politik besucht Forschung
Bundeskanzler Olaf Scholz besuchte am Dienstag das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg und informierte sich über neue Technologien für energieeffiziente Gebäude und...
23.10.2023
Wirtschaft
EWE und Daikin setzen sich gemeinsam für die Wärmewende ein und kooperieren beim Umbau der Heizungssysteme im privaten und gewerblichen Bereich.
19.03.2024
Markteintritt
Die Qvantum Energietechnik GmbH, Kulmbach, präsentiert sich auf der IFH-Intherm in Nürnberg erstmals der Fachwelt.
08.12.2023
Vorschau
Die aktuellen Entwicklungen an der Schnittstelle von Politik, Bauwirtschaft und Gebäudetechnik hinterlassen ihre Spuren auch im Messebetrieb.