Offener Brief fordert Klima-Konjunkturpaket

In einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel und die zuständigen Ministerinnen und Minister fordern über 180 Organisationen und Unternehmen ein Klima-Konjunkturpaket zur wirtschaftlichen Wiederbelebung nach der Coronakrise, das im Einklang mit den Klima- und Energiezielen steht.

Nach der Coronakrise: Investitionen in eine CO2-arme, nachhaltige Infrastruktur sind ein wirksamer und effektiver Konjunkturmotor. Quelle stock.adobe.com/Aldeca Productions, Tobias Arhelger
Nach der Coronakrise: Investitionen in eine CO2-arme, nachhaltige Infrastruktur sind ein wirksamer und effektiver Konjunkturmotor. Quelle stock.adobe.com/Aldeca Productions, Tobias Arhelger

Das breite Bündnis aus Umweltorganisationen, Wirtschaftsverbänden, Verbraucherschützern und Unternehmen betont in dem Schreiben: „Die anstehenden politischen Entscheidungen zur wirtschaftlichen Wiederbelebung und Erholung müssen (…) die anderen großen Herausforderungen unserer Zeit mit adressieren und uns widerstandsfähiger gegen andere Krisen machen. Investitionen in eine CO2-arme, nachhaltige Infrastruktur und Klimaschutzlösungen sind zudem ein wirksamer und effektiver Konjunkturmotor.“

„Programme zur wirtschaftlichen Wiederbelebung müssen Klimaschutz und Energiewende im Blick haben, um unsere Volkswirtschaft nachhaltig krisenfester zu machen. Mit mehr als 600.000 Beschäftigten ist die Energieeffizienzbranche ein bedeutsamer Konjunkturmotor. Innovative und wirtschaftliche Energiesparlösungen können Unternehmen, Haushalte und die öffentliche Hand dauerhaft entlasten. Um dieses Potenzial zu entfalten, brauchen wir ein Klima-Konjunkturpaket“, sagt Von Christian Noll, geschäftsführender Vorstand der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V. (DENEFF).

Konkret rufen die Unterzeichnenden die Bundesregierung dazu auf, „unbedingt an den Klimazielen festzuhalten“, um Planungssicherheit für wichtige Investitionen in die Energiewende zu schaffen und mit „Konjunkturinvestitionen die Krisenfestigkeit der deutschen und europäischen Wirtschaft zu stärken“. Dies solle aus Sicht der Unterzeichner auch im Rahmen des europäischen Green Deals geschehen. Konkret fordern die Organisationen und Unternehmen „die notwendigen staatlichen Investitionen und Investitionshilfen für eine schnelle wirtschaftliche Erholung zu beschließen, inklusive Anreizprogrammen für Energieeffizienz, erneuerbaren Strom, Wärme und Kälte, klimafreundliche Mobilität, klimaneutrale Gebäude und hocheffiziente Industrieprozesse.“

Der vollständige Brief

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