Private Modernisierer investieren zwar Milliarden – doch Wärmewende geht anders
In der Modernisierungsstudie wurden 513 Haushalte zu Art und Umfang ihrer Modernisierungsaktivitäten befragt. Dabei stellte sich heraus, dass die Deutschen vor allem mit Verschönerungs- und Modernisierungsmaßnahmen beschäftigt sind. Im Trend (wenn auch noch weit entfernt von Standardmaßnahmen in der Modernisierung) sind auch Smart Home-Anwendungen, z. B. im Bereich der Beleuchtungs-, Heizungs- oder Sonnenschutzsteuerung.
Gerade das immer wieder aufscheinende Interesse der Befragten an Themen wie smarten Anwendungen, aber auch an nachhaltigen Baustoffen oder erneuerbaren Energien belegen jedoch zugleich, dass effiziente und energieeinsparende Maßnahmen durchaus auf Gegenliebe stoßen. Dass die energetische Sanierung im Vergleich zur wert- und komfortsteigernden Modernisierung weniger prominent erscheint, hängt wohl nicht zuletzt mit den politischen Rahmenbedingungen zusammen. Viele Verbraucher sind der Ansicht, dass die Förderlandschaft zu unübersichtlich ist und vermissen mehr konkrete Unterstützung durch das aktuelle Klimapaket.
„Generell zeigen sich die deutschen Modernisierer in der repräsentativen Stichprobe als gut informierte Zeitgenossen, die auch die Modernisierungsmaßnahmen überwiegend selbstständig initiieren und die Informationen weitgehend selbst zusammensuchen – im Großen und Ganzen über alle Regionen, Einkommens- und Altersunterschiede hinweg“, wie die Studienautoren von feststellen. Auch seien zahlreiche Haushalte der Meinung, dass die fossilen Brennstoffe in den kommenden 10 Jahren als Heizungsmaterial weitgehend passé werden dürften.
Immerhin ist kurz nach Abschluss der Erhebung das Gesetz zur Umsetzung des Klimaschutzprogramms verabschiedet worden, das für die nächsten zehn Jahre zahlreiche Steuererleichterungen für energetische relevante Sanierungsmaßnahmen in Aussicht stellt. Auch die Aufstockung der KfW-Mittel im Bereich „Energieeffizientes Bauen und Sanieren“ ist ein Schritt in die richtige Richtung.